Das Programm ist schon sehr stramm. Morgens 6:20 Uhr aufstehen kurzes Frühstück und dann um 7:01 Uhr die Grüne aus dem Park Fermé geholt. Roadbook eingelegt und der erste ist um 8:01 gestartet. Ab da immer im Minutentakt, sodass der Start bis 8:40 Uhr erledigt war. Je nach dem wo die erste Wertungsprüfung lag, musste ich um 7:45 Uhr auf meinem Moped sitzen um mit dem Orga Team zur Wertungsprüfung zufahren. Der Veranstalter war immer sehr bemüht, mir "interessante" Fotoplätze zu zu weisen. Sodass ich zum Teil mit Begleitung in die WP gebracht wurde und erst wieder fahren durfte, wenn eine halbe Stunde nach dem letzten Fahrer vergangen war.
Es gab immer zwei WP's am Tag. Und die Verbindungsstrecken waren zu 90-95% Offroad.
Schotterstrecken mit tiefen Schotter, steilen Auf-und Abfahrten, Steinfelder über längere Strecken sowie Trailstücke waren zu überwinden.
Der Veranstalter hatte die Roadbook's sehr sorgfältig vorbereitet und sie waren auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 Km/h ausgerechnet. Aber aufgrund der anspruchsvollen Strecke und der noch anspruchsvolleren Navigation ( 500 Bilder an einem Tag waren normal!) war immer volle Konzentration angesagt. Auch die Verbindungsetappen zu den WP's waren nicht zum erholen gemacht. Einige Fahrer kamen schon völlig fertig zur zweiten WP an, um dann nochmal einen drauf zu setzen.
Auch muss man sich darüber im klaren sein, dass dieser Untergrund alles andere als Material schonend ist. So haben fast alle nach zwei Tagen einen neuen Hinterreifen montiert.Diesmal war Renés Hinterreifen nicht der schlimmste!!!!
Wenn die Fahrer das Ziel erreicht hatten, mussten sie ihre Fahrerkarte und den Datalocker abgeben.
Mit dem Datalocker kann genau verfolgt werden, ob die Fahrer auf der angegebenen Strecke geblieben sind oder nicht. Für jedes ausgelassene Bild, zu schnelles zurück fahren (über 30 Km/h) auf der Strecke, Überschreitung der Speedlimits, Überschreitung der vorgegebenen Ankunftszeit, gab es Strafzeiten. Somit war die Reihenfolge der Ankunft nicht unbedingt die Position in der Rallye. Jeden Morgen gab es Überraschungen auf der Startliste.
Waren die Fahrer zurück, musste sich als erstes ums Moped gekümmert werden. Dies konnte dann auch schon mal bis 19-19:59 Uhr dauern.Ab 20 Uhr war der Park Fermé geschlossen. Im Anschluss noch schnell Duschen, Abendessen und um 21 Uhr war Briefing. Das ging nicht selten bis 23 Uhr. Dann noch schnell das Roadbook malen und ein kurzes "Feierabend" Bier getrunken und husch husch ins Bett, denn der nächste Tag sah genauso aus!
Trotz alledem hat es Spaß gemacht und wir haben viele nette Leute kennen gelernt!!!! Es war eine überschaubare Gruppe und jeder dem anderen geholfen so gut er konnte.
Von René habe ich schon so Aussagen gehört wie:
Bis nächstes Jahr, aber dann mit Mousse!!!!!